edenKein Paradies

Der heimliche Barbesuch von Hyun Jae (Hauptdarstellerin: Jamie Chung), einer hübschen 17jährigen endet auf drastische Weise geknebelt und gefesselt im Kofferraum eines Schleppers, der für einen Menschenhändlerring arbeitet.

Mitten in der Wüste wird sie mit anderen Mädchen (zwischen 15 und 19 Jahren) in einer alten Lagerhalle gefangen gehalten, um Freier zu „bedienen“ und bei Pornofilmen mitzuwirken.

Ben, der Boss, gibt Hyun Jae ihren neuen Namen Eden (hebräisch: Vergnügen), dessen Bedeutung sarkastisch auf ihre zukünftige Bestimmung hinweist. Er räumt ihr zwei Tage ein, um den Schock zu überwinden und sich in das „System“ einzufügen - ansonsten droht er ihr mit Konsequenzen für ihre Familie. Fluchtversuche werden brutal durch Folter bestraft und enden meistens mit dem Tod. Das muss Eden nach ihrem ersten Fluchtversuch hautnah selbst erfahren. Danach entwickelt sie für sich eine Überlebensstrategie, um den grausamen Missbrauch zu ertragen - immer mit dem Ziel zu fliehen.

Hintergrundinformationen:

Der Film basiert auf der wahren Geschichte von Hyun Jae, einer Amerikanerin koreanischer Abstammung, die in der Nähe von Las Vegas/USA ca. zwei Jahre lang auf brutale Weise von Menschenhändlern als Zwangsprostituierte unter dem Pseudonym „Eden“ gefangen gehalten wurde, bis sie fliehen konnte. Jahre später veröffentlichte sie ihre leidvolle Geschichte, um die Öffentlichkeit wach zu rütteln. Außerdem gründete sie eine Organisation, die den Opfern von Menschenhandel und Zwangsprostitution hilft. Das Besondere an diesem Film ist die Tatsache, dass hier das Opfer sein Schicksal selbst in die Hand nimmt und zur „Heldin“ wird.

Der Regisseurin Megan Griffiths und dem Drehbuchautor Richard B. Philipps geht es in ihrem Film darum, dem Opfer „Eden“ eine Stimme zu geben und die Geschichte aus der Perspektive des Überlebens zu zeigen. Sie möchten damit die schockierende Realität der Zwangsprostitution und des Menschenhandels besonders dem Publikum bekannt machen, dass mit einer Dokumentation zu diesem Thema nicht erreicht würde. „Wir benutzen das klassische Kino, um den Menschen von den realen Problemen zu erzählen!“ Als Thriller beinhaltet der Film einige brutale Szenen, die aber nicht ständig im Vordergrund stehen. Emotional geht der Film sehr unter die Haut.

Diskussionsfragen zum Film:

1. Was hat Sie an Edens Geschichte am Tiefsten angesprochen und berührt?

2. Der Produzent Colin Harper Plank resümiert: „Eden ist ein kleiner Film über ein großes Problem!“ Er hofft durch den Film, ein Bewusstsein für das weltweite Problem der sexuellen Ausbeutung und des Menschenhandels zu schaffen, um so die Bereitschaft zu wecken, etwas dagegen zu unternehmen. Ist ihm das gelungen? Was könnte Ihr persönlicher Beitrag dazu sein?

3. Bei ihrem ersten Fluchtversuch landet Eden bei zwei älteren Damen im Garten. Ihr Aufseher fängt sie dort wieder ein und stellt die Sache schnell klar: „Sie ist drogensüchtig und sehr gefährlich! Da wollen sie nicht mit reingezogen werden!“ Wie hätten die Damen reagieren können? Was hätten Sie getan? Wo müssten wir unsere „Komfortzonen“ verlassen, um zu helfen?

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