Millionen von Menschen werden weltweit gezwungen, sexuelle Dienstleitungen anzubieten. Sie sind gegen ihren Willen und unter Bedingungen, denen sie nicht zu gestimmt haben, in der Prostitution oder Pornoindustrie tätig. Sie erhalten entweder nur einen Teil des verdienten Geldes oder gar nichts. Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung ist weltweit stark verbreitet.
Prostitution ist legal in Deutschland. Sie findet in verschiedenen Formen statt: in Bars und Bordellen, in gewöhnlichen Wohnungen, als Haus- und Hotelbesuche oder auf der Straße. Zu der sehr liberalen Gesetzeslage kommt die Meinung der Mehrheit der Gesellschaft, dass Prostitution normal und in Ordnung sei.
Das zuständige Bundesministerium BMFSFJ* äußerte sich jedoch ganz anders dazu. „Prostitution ist kein Beruf wie jeder andere - Prostituierte sind erheblichen psychischen und physischen Gefährdungen ausgesetzt. Es ist darüber hinaus bekannt, dass viele Prostituierte sich in einer sozialen und psychischen Situation befinden, in der es fraglich ist, ob sie sich frei und autonom für oder gegen diese Tätigkeit entscheiden können.“
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Prostitution und sexuelle Ausbeutung sind weltweit ein äußerst lukratives Geschäft. Die Internationale Arbeitsorganisation geht davon aus, dass nur 22 % aller Opfer von Zwangsarbeit sexuell ausgebeutet werden. Allerdings erwirtschaften sie 2/3 des illegalen Profits. (ILO 2014, S.7 + 13)
Eine wichtige Rolle bei diesen Zahlen spielt die Region Asien und Pazifik. Dort sind 56 % aller Betroffenen von Zwangsarbeit zu finden. In dieser Region dominiert allerdings die Arbeitsausbeutung. Trotzdem ist der Profit aus der sexuellen Ausbeutung in Asien am höchsten, weil die Zahl der Opfer immer noch sehr hoch ist. Die Profite pro Opfer sind in den Industrienationen am höchsten gefolgt vom Mittleren Osten. (ILO 2014, S. 27)
Am 1. Juli 2017 trat das neue Prostituiertenschutzgesetz in Deutschland in Kraft. Nach langem Hin und Her im Bundestag wurde das liberale Gesetz von 2002 abgelöst und es wurden neue Regulierungen eingeführt.
Weiterlesen ...Um Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung in Deutschland zu bekämpfen, setzen wir uns als Blickfeld Menschenhandel e.V. für die Einführung eines Sexkaufverbots nach schwedischem Modell ein.
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